Klatschmohn und Rosen

Wie schön, den roten Klatschmohn zu sehn,
für den sich die rosa Rosen
an hohen Ranken
duftend bedanken.


Ute Pesch
9. Juni 2021

 

 



Ein Baum
 
Ein Baum ist noch kein Wald,
aus dem das Echo hallt,
doch ist in ihm verborgen
ein Wald von übermorgen,
aus seinen Zapfenschuppen
kann er sich noch entpuppen.



Ute Pesch
Mai 2021

 


Bienen

Fleißig, fleißig sind gewesen
Bienen, Honig aufzulesen,
die mit ihrer Flügelkraft
haben uns herbeigeschafft
die geschätzte Süßigkeit.
Bienensummen – Sommerzeit!
Macht euch klar, daß alle Bienen
unbewußt den Menschen dienen!


Ute Pesch
Mai 2021

 




Schneeglöckchen

Schneeglöckchen in Mengen
sich zusammendrängen
in dem Garten auf der Höh‘
wo ich sie jetzt endlich seh
unter Rosenranken,
die der Sonne danken
für das langsame Erwärmen,
wie die Tauben, die ausschwärmen.

Ute Pesch
Frühling 2021



 

Die Sonne ist weg

Die Sonne ist weg
hinterm Wolkenversteck.
Der Regen fließt,
die Erde begießt.
Man atmet auf,
denn man wartete drauf.
Eine Dankesfeier
für den Wasserschleier?
Das gibt es nicht.
Auch das Regengedicht
ist eher selten.
Die Dichter wählten
zu stehen im Lichte
für ihre Gedichte.

Ute Pesch
Herbst 2020

 

 



Der erste Blick durch’s Fenster fällt

Der erste Blick durch’s Fenster fällt.
Wie präsentiert sich heut‘ die Welt?
Gibt’s Sonnenschein? Nein, Regen fällt!

Von Trockenheit
sind wir befreit.
Man war sie leid.

Gut ist das Wasserangebot.
Der Ahorn, welcher herbstlich rot,
nickt windbewegt: "Vorbei die Not!“

Ute Pesch
Herbst 2020


 

Himmlisches Blau

Wolken, die grau,
sind weg, und ich schau
in himmlisches Blau.
Kinder greifen
nach Trauben, die reifen
in Winden, noch lau
sie uns streifen.
Ganz wärmewach
die Biene schaut nach,
wo Nektar gedeiht
für sie bereit
zur Spätsommerzeit.
Die Brunnenröhren
sind plätschernd zu hören.
Tauben gehören
auch zu dieser Schau,
ein Männlein mit Frau.
Beim Schnäbeln, geziert,
man Federn verliert,
was sie nicht geniert.


Ute Pesch
Sommer 2020

 



Das Taubenschwänzchen

Kennst du das Taubenschwänzchen,
klein wie ein Kolibri?
Es macht sein Blütentänzchen
als Schmetterlingsgenie,
ist meist ein Einzelgänger,
verweilet meist nicht länger
als einige Sekunden,
wo Nektar vorgefunden.


Ute Pesch
Sommer 2020


 

Wo Wolken treiben

Ein weißer Schwan
zieht seine Bahn
am Himmelszelt,
der blauen Welt,
wo Wolken treiben,
nicht lange bleiben.
Ich sehe sie 
mit Phantasie
und Wohlgefallen 
und folge allen
mit meinen Blicken,
laß sie mir schicken 
von den gelinden
Hochsommerwinden.


Ute Pesch
Sommer 2020

 




Ahornsamen

Ehe er zu Boden geht,
er geschwind die Flügel dreht.
Ahornsamen ist gemeint,
der auf diese Art erscheint.
Hebt ihn auf und werft ihn hoch,
dann vollführt er noch und noch
diese lust’gen Kapriolen,
Kinder gern sie wiederholen.


Ute Pesch
Sommer 2020




Achte die Kastanienfrüchte

Auf dem Boden kullern sie,
braune Früchte, welche hart.
Sie entwickeln sich – wie?,
aus den Blütenkerzen, zart.
Sie enthalten das, was heilt,
in der Salbe gut verteilt,
oder in der Hand bewegt,
daß der Rheumaschmerz sich legt.
Denke nicht: Das sind Gerüchte.
Achte die Kastanienfrüchte!


Ute Pesch
Sommer 2020

 

 



Zwei Federn

Auf dem Boden liegen zwei 
Federn, ich geh nicht vorbei,
ohne sie mir anzuschauen,
diese kleinen blau-weiß-grauen.

Eine Taube, die nicht taub,
hat verloren sie im Staub
einer morgenkühlen Gasse,
wo ich sie nicht liegen lasse,

ehe Lüfte sie verwehn,
denn ich finde sie so schön.
Nicht ein Künstler könnte machen 
solch bewundernswerte Sachen!

Ute Pesch
Sommer 2020




Sonnenblumen

In der Abendsonne strahlen
Sonnenblumen, schön zu malen.
Sie in Versen zu besingen,
könnte einem auch gelingen.

Sonnenblumen bilden Kerne,
viele essen diese gerne.
Seht, sie wachsen in Spiralen.
Sind es stets die gleichen Zahlen?

Hohe Stengel, großes Haupt,
was zu denken mir erlaubt:
Die Erfindung ist perfekt!
Weißt du, was dahinter steckt?


Ute Pesch
Sommer 2020

 




Wolken wallen

Wolken wallen,
Tropfen fallen.
"Mehr, noch mehr,
gebet her!",
fordert man,
daß man kann
aus gefüllten Regenfässern
alle Gärten frisch bewässern.
"Mehr, noch mehr,
gebet her!",
ruft das Land,
das so trocken sich befand.
Wolken wallen,
Tropfen fallen!


Ute Pesch
Sommer 2020




Die Lavendelpflanze

Die Lavendelpflanze
steht im Sonnenglanze,
öffnet ihre Lippen,
Hummeln daran nippen,
Bienen zu ihr tänzeln,
Falter sie umschwänzeln.
Man kann daraus machen
duftgetränkte Sachen.
Die Lavendelexistenz
bietet an Parfumessenz.


Ute Pesch
Sommer 2020

 



Azaleen

Der Mai läßt sehn
das Aufblühn der Azaleen
in rosa und weiß
auf der Sonne Geheiß.
Bewundert die Pracht,
die so wunderschön!


Ute Pesch
Mai 2020



 

Winde durch die Gassen sausen

Winde durch die Gassen sausen,
dabei unsre Haare zausen,
heftig an den Bäumen rütteln,
die die hohen Häupter schütteln.

Winde sind hier nicht vermessen
von Zerstörungswut besessen,
reinigen die Atmosphäre,
daß der weite Blick sich kläre

und des Himmels Weiten glänzen
ohne irgendwelche Grenzen.
So läßt sich an diesen Winden
durchaus etwas Gutes finden.


Ute Pesch
April 2020

 

 



Eine Eidechse

Eine Eidechse erklimmt
das Gemäuer, wo sie nimmt,
man kann es sagen,
mit Behagen
jetzt ein warmes Sonnenbad,
ein sehr langes Schwänzlein hat,
kleine Augen, die sie schließt,
bis sie wieder munter ist.


Ute Pesch
April 2020



 

Grüne Polster

Selbst in schmalen Mauerritzen
Wurzeln kleiner Blumen sitzen,
ihnen einen Halt gewähren,
sie erstaunlich gut ernähren.

Grüne Polster, welche leben
senkrecht, nicht dort, wo es eben.
Sie verbreiten sich auf Dauer
auf der alten Festungsmauer.


Ute Pesch
April 2020

 



Gänseblümchen

Gänseblümchen, Rasenlichtchen,
weiße Wimpern im Gesichtchen,
gelbe Äuglein sie umrahmen,
ungezählt zum Vorschein kamen.


Ute Pesch
23. März 2020

 


Der Kirschbaum

Wie sieht jetzt der Kirschbaum aus?
Wie ein großer Blumenstrauß,
lockt die Bienen aus dem Haus,
die es lernten,
hier zu ernten
ihren süßen Nektarschmaus!


Ute Pesch
17. März 2020

 

 


 

Die Elster

Vom Flügelschlagen
durch die Luft getragen
unterm Wolkenmeer
kommt die Elster daher

als schwarz-weißer Rabe.
Wie ist sein Gehabe?
Was hat er im Sinn?
Ich schaue hin.

Warum ist er da?
Weil er Glitzerndes sah?
Man vernehmen kann,
das ziehe ihn an!


Ute Pesch
6. März 2020


 

Wolken

Wolkengetümmel
seh ich am Himmel
von Winden geschoben
über mir oben.

In Stücke zerreißen
sie manche der weißen.
Die dunklen sie lenken
zusammen zu Bänken.

Ich gebe Acht
auf die leichte Fracht,
von der Luft transportiert,
phantasievoll formiert.

Es zeichnet sich ab
in vollem Trab
eine Pferdegestalt,
deren Mähne wallt!


Ute Pesch
1. März 2020

 



Vor den Häusern große Töpfe

Vor den Häusern große Töpfe,
darin wohnen die Geschöpfe
welche haben bunte Köpfe.
Fuchsien, Geranien,
rote, gelbe Dahlien,
sommerlich noch ausstaffiert,
werden sie von mir hofiert.
Ich bleib stehn, sie anzusehn,
wäre es doch viel zu schade
nicht zu achten die Parade
links und rechts von meinem Pfade!


Ute Pesch
13. Oktober 2019

 




Draußen sein

Draußen sein, welch ein Vergnügen!
Kurze Strecken schon genügen.
Eine Steigung, Treppen hoch,
Bänke gibt es, noch und noch.

Vögel, Schmetterlinge, Bienen,
mir zur Unterhaltung dienen.
Höher jetzt den Blick erheben,
Wolken Himmelblau beleben.

Worte wechseln mit den andern,
die die gleichen Wege wandern.
Rosen Hagebutten sind.
Frische bringt ein leichter Wind.


Ute Pesch
21. August 2019


 

 



Der Hochgrat

Der Hochgrat, nicht besonders groß,
steigt, seltsam geformt, aus der Erde Schoß.
Von der Sonne beleuchtet,
vom Regen befeuchtet,
vom Mond umkreist,
er noch Wurzeln speist,
welche Bäume tragen
bis zu höheren Lagen.


Ute Pesch
April 2019


 

Der Weissachbach

Der Weissachbach,
mal tiefer, mal flach,
besteht aus den Wellen
der Hochgratquellen.
Sie werden zum Fluß,
der sich winden muß
durch ein langes Tal.
Von Mal zu Mal
wird er wärmer empfangen
von Armen, die mit der Weissach gelangen
nach Westen, nach Norden,
zu Strömen geworden.


Ute Pesch
April 2019

 



Augen auf!

Augen auf! Ein Dankgebet,
daß die Landschaft vor mir steht
klar in morgendlicher Stille,
eine Leistung der Pupille!

Schätze dieses Lichtorgan,
das den Füßen geht voran,
stetig dazu ist bereit
ohne den Verbrauch an Zeit!


Ute Pesch
4. März 2019



Abend

Die Berge stehen fest,
doch Schatten aufwärts rücken.
Die Sonne uns verläßt.
Das soll uns nicht bedrücken.
Sie geht ja wieder auf,
abzählbar sind die Stunden.
Der Mond nimmt seinen Lauf,
die Erde zu umrunden.
Die Berge geben Halt
dem Auge und dem Sinn
mit fester Steingestalt.
Gern schaue ich dorthin!


Ute Pesch
Februar 2019

 

 



Mit Phantasie

Wir lassen uns von dem Großen Wagen
über den nördlichen Himmel tragen.
Er hat's nicht eilig, geht langsam voran.
Wir sehn uns dabei den Polarstern an.
Wir haben gelernt,
wie weit entfernt
das alles voneinander ist,
wie klein du als Erdenbewohner bist.
Doch kannst du im Geist durch das Weltall schweben,
mit Phantasie auch dort oben leben!

Ute Pesch
6. Januar 2019



 

Die Sterne schauen zu mir herein

Ich sitze am Fenster, bin nicht allein.
Die Sterne schauen zu mir herein,
darunter ein Großer, der heftig blinkt.
Er ist von so vielen Kleinen umringt.
Eigentlich ist er ein Sonnentrabant,
unter dem Namen "der Mars" bekannt.
Die anderen, die im Hintergrund stehn,
in weiter Ferne spazierengehn.
Ist wohl der Grund dieser vielen Lichter
der Boden für schöne Menschengesichter?
Ich will vermuten:
Es sind die Guten,
die Gedanken empfangen,
welche ausgegangen 
vom Planeten Erde
zu der Sternenherde!


Ute Pesch
27. Dezember 2018

 

 




Die Sonne erscheint

Die Berge sich aus den Nebeln schälen,
die nicht wie diese zum Festen zählen.
Das Leichte vergeht, 
das Feste besteht,
die Sonne erscheint, kann davon erzählen.


Ute Pesch
3. Dezember 2018


 

Weiße Wolken

Wenn wir weiße Wolken fragen:
Wird heut' schönes Wetter tagen?,
liegt die Antwort auf der Hand:
Dazu sag' ich Dankeschön,
daß dies ist vorauszusehn!


Ute Pesch
23. November 2018

 

 



Orion
Ein schönes Sterngebilde

Ein schönes Sterngebilde
erscheint im himmlischen Gefilde.
Erfreulich, wie's um Mitternacht
zu sehen ist in voller Pracht.
Es wandert, langsam sind die Schritte,
mit Gürtelsternen in der Mitte.
Schlaft noch nicht ein, gebt darauf acht!


Ute Pesch
10. November 2018




Energie

Die Erde schwingt
im Weltenall,
wo sie durchdringt,
was stets der Fall,
ein Strom von großer Energie.
Der Mensch sei auch bereit für sie!


Ute Pesch
8. November 2018


 

 



Ein runder Teich

Ein runder Teich,
der Fische Reich,
er spiegelt genau
des Himmels Blau,
dem Auge verwandt
am Wegesrand.


Ute Pesch
Oktober 2018

 



Die schmalen Bäche

Die schmalen Bäche
suchen die Fläche
des Tales, wo breite
durchfließen die Weite,
dort Ströme zu finden,
die schließlich verschwinden
im riesigen Meer,
das nicht weiß, woher
ein Rinnsal sich bahnt
den Weg, nichts davon ahnt.


Ute Pesch
Oktober 2018


 

 




Wie kommt der Rabe an den Kern?

Wie kommt der Rabe an den Kern
der Walnuß, den er frißt so gern?
Er läßt sie aus der Höhe fallen,
aus großer Höhe, beim Aufprallen
zerbirst in Stücke ihre Schale,
sie öffnet sich, bereit zum Mahle!

Ute Pesch
Oktober 2018

Der Hochgrat

Der Hochgrat glüht im Abendschein,
rot leuchtet auf der graue Stein,
ein ganz besondres Monument,
das man von Weitem schon erkennt.
Dann will die Dämmrung ihn umfassen.
Ich kann den Blick nicht von ihm lassen,
der einzigartigen Gestaltung
aus einer Zeit der Bergauffaltung.


Ute Pesch
26. September 2018


 

 



Die Libellen

Am Kurparkteich stellen
sich ein die Libellen
zur Mittagszeit
im schwarzblauen Kleid.
Sie sind die Schnellen!


Ute Pesch
September 2018


 

Aufgepaßt

Die graue Wolkenwand
hat einen roten Rand.
Sie wird nach Ost geschoben,
bald gänzlich aufgehoben.

Ich denke: Aufgepaßt,
entbunden von der Last,
wird jetzt der Himmel frei,
daß bald der Mondschein sei.

Schon ist er halb zu sehn,
er will nach Westen gehn,
zieht langsam seine Bahn.
Die dunkle Nacht bricht an!


Ute Pesch
September 2018


 

 



Lohnt's sich, danach zu fragen?

Wenn nachts der Regen fällt
und tags die Sonne lacht,
gefällt uns diese Welt,
wird man in Schwung gebracht.

So hat's sich jetzt gestaltet.
In Zukunft? Schwer zu sagen,
wie dann das Wetter waltet.
Lohnt's sich, danach zu fragen?


Ute Pesch
September 2018



 

Ich schlage die Augen auf

Ich schlage die Augen auf
und öffne die Läden,
seh ferne der Berge Verlauf,
nah der Spinnen Fäden.

Schäfchenwolken versammeln sich,
ziehn der Sonne entgegen.
Ihre Strahlen erfreuen mich.
Gibt es morgen Regen?

Das wäre längst an der Zeit 
nach der langen Periode 
großer Trockenheit,
er kam ganz aus der Mode.


Ute Pesch
22. August 2018


 

 




Habt ihr ihn auch gesehn

Habt ihr ihn auch gesehn
den Regenbogen stehn
am Hochgratfelsenhang,
ein paar Minuten lang?

Sehr oft kommt es nicht vor,
das hohe Himmelstor,
das alte Friedenszeichen,
in höheren Bereich. 


Ute Pesch
23. August 2018




 

An der Weissach

Gewitter haben den Bach aufgefüllt,
nicht alle Steine in Wasser gehüllt.
Es schauen Köpfe darüber hinweg,
im Abendlicht sichtbar als heller Fleck.
Man hört es plätschern, sieht es schäumen
an Hindernissen unter den Bäumen,
wenn man am Brückengeländer steht,
froh, daß ein kühlendes Lüftchen weht.


Ute Pesch
August 2018

 

 




Mondfinsternis

Der Mond als der Bote
der dunklen Nacht
hat als Farbe die rote
heut' mitgebracht.
Mondfinsternis, die
nicht finster ist. Sie
bewirkt nur die Wandlung
des Goldes als Handlung
der Erdenbeschattung.
Bald nach der Ermattung,
zur Mitternachtsstunde,
entwickelt sie wieder das runde,
hell leuchtende Vollmondgesicht
im uns vertrauten goldenen Licht


Ute Pesch
27. Juli 2018




 

Was macht der Wetterhahn?

Was macht der Wetterhahn?
Er schaut die Wolken an.
Sie kommen von Süd-West,
was alles offen läßt:
Naht sich ein Regenschauer,
von kurzer, langer Dauer?
Gibt es den Sonnenschein?
Er weiß nicht aus noch ein
der auf dem Kirchturm steht,
als wär' er ein Prophet!


Ute Pesch
Juli 2018



 

 



Die Sonne verabschiedet diesen Tag

Leichte Winde sind aufgekommen,
haben den Zweigen die Ruhe genommen,
haben die Glieder der Menschen gekühlt,
was sich so angenehm stärkend anfühlt.
Aus Nebeln sind weiße Wolken geworden,
sie kommen von Süden und ziehen nach Norden.
Man kann die Blicke zu ihnen schicken
und Menschengesichter in ihnen erblicken.
Ein großer Vogel kreist über dem Teich,
der graue Reiher, das sehe ich gleich.
Die Sonne verabschiedet diesen Tag,
Hab ihn genossen. Du auch? Ich dich frag.


Ute Pesch
Juni 2018

 



Schwalben

Die Schwalben jagen
nach heißen Tagen
auf ihre Weise
die Abendspeise,
Dächer umrunden.
Sie haben gefunden
genügend Insekten,
die ihnen schmeckten,
dann sind sie verschwunden.


Ute Pesch
Juni 2018

 

 



Liguster, Rosen und Jasmin

Liguster, Rosen und Jasmin
duften, ich steh mitten drin
in den unsichtbaren Wogen,
dankbar von mir eingesogen,
die ich gerne draußen bin.


Ute Pesch
Juni 2018 



Rot ist der Abendschein

Rot ist der Abendschein.
Wie wird es morgen sein?
Was in Wirklichkeit geschieht,
der Voraussicht sich entzieht,
das fällt mir jetzt dazu ein.


Ute Pesch
Juni 2018 

 



Eine taubenblaue Feder

Eine taubenblaue Feder
liegt am Boden. Sieht doch jeder,
welcher Vogel sie verlor.
Solches kommt ja öfter vor.
Sie hebt an, davon zu schweben,
mir liegt dran, sie aufzuheben.
Doch was soll ich damit machen?
Ich schreib über solche Sachen!


Ute Pesch
Juni 2018 



Die Rosenhecke

Die Rosenhecke vor mir steht
mit Blüten übersät.
Sie öffnen sich im Morgenlicht
so dicht an dicht
voll Lebensdrang
am Wiesenhang,
was jedes Jahr so vor sich geht!


Ute Pesch
28. Mai 2018



 

 

Der Tag sich neigt

Der Tag sich neigt,
der Vollmond steigt
im Osten auf,
Trabant, dess' Lauf
millionenfach
am Himmelsdach
die Bahnen zieht
und nicht verglüht.


Ute Pesch
28. Mai 2018


 

Wolken und Winde
Wolken sind wie lebendige Wesen,
Figuren, die kommen und sind gewesen,
alle geladen mit Energien.
Winde sie formen und mit sich ziehn.
Wolkenschatten bei Hitze kühlen,
stürmische Winde die Meere durchwühlen.
Wolken und Winde sind Freunde und Feinde
für die irdische Menschengemeinde,
wenn sie im Rahmen des Nützlichen bleiben,
wenn sie ihr Wirken mal übertreiben.
Wolken dienen dem Kreislauf des Nassen,
mit Winden uns schädliche Dünste verlassen.
Gespannt verfolge ich diese Spur
der täglichen Wirksamkeit der Natur.


Ute Pesch
31. Mai 2018

 

 


 

Kastanienblüten

Kastanienblüten, weiß,
auf einem Baum, kein Greis,
sonst trüg' er keine Kegel
auf Ästen, die wie Segel
im Maienwinde schwingen.
Das Blühen ist Bedingung,
für die Heilkraftgewinnung,
die in Kastanienfrüchten
sich bis zum Herbst verdichten.

 

Ute Pesch
Mai 2018



Löwenzahn

Kein Löwenzahn beißt!
Warum er so heißt?
Gezahnte Rosetten,
zu finden an Stätten,
wo Samen landen
und Erdboden fanden
zum Wurzelschlagen
den Namen tragen.

Ute Pesch
Frühling 2018



 

 

Blau der Tag

Es kommt im großen Bogen,
vom Aufwind hochgesogen,
ganz ohne Flügelschlag
ein Habicht. Blau der Tag.

Ein Vogel, der genießt,
wie Luft im Kreise fließt.
Es ist eine Spirale
zum Berg empor vom Tale

mit Blumen überall
und Kühen, nicht im Stall,
wo Menschen Lieder singen.
Auch Töne haben Schwingen!

 

Ute Pesch
Frühling 2018




Ich sehe eine Meise

Wer zieht da seine Kreise?
Ich sehe eine Meise,
grau, mit dem weißen Fleck.
Sie setzt sich schließlich keck
mit ihrer Federrüstung
auf des Balkones Brüstung.
Das schwarze Köpfchen nickt
mir zu, nach Süden blickt,
eh' diese kleine Meise
zieht weiter ihre Kreise.


Ute Pesch
Frühling 2018

 



 

Veilchen

Veilchen, nicht zu zählen,
ihren Wohnsitz wählen,
wo schon Gänseblümchen sitzen,
weiß im grünen Rasen blitzen.
Dieses Muster ohne Lücken
kann des Mensch Herz beglücken!


Ute Pesch
Frühling 2018

 



Unterhalb der Bergeskette

Unterhalb der Bergeskette
blüht jetzt alles um die Wette:
Buschwindröschen stehn am Bach,
Primeln, Veilchen ziehen nach,
brauchen keine Gärtnerhand,
sprießen überall im Land.
Auf den Wiesen, zwischen Büschen,
ihre Farben sich vermischen,
unsre Augen zu erfrischen.


Ute Pesch
Frühling 2018

 


 

Narzissenknospen

Narzissenknospen bersten,
in diesem Jahr die ersten,
es sind jetzt nur die kleinen,
die vor erwärmten Steinen
das Gold der Sonne reflektieren,
wie ich das Glück des Frühlings spüren.


Ute Pesch
Frühling 2018

 




Aus Chaos der Urmoleküle

Aus Chaos der Urmoleküle
wird in der Naturkraft Mühle
die Ordnung der Sternenspirale.
Es sind die göttlichen Male
im Kosmos mit seinem Kreisen.
Was läßt sich damit beweisen?
Denk selber darüber nach,
dann liegt dein Verstand nicht brach!


Ute Pesch
März 2018




Bald wechselt die Szene

Dem Schnee, angehäuft,
Schmelzwasser entläuft
hinunter zum Bach.
Ich gehe ihm nach,
seinem Murmeln entnehme:
"Bald wechselt die Szene,
mehr Wärme, mehr Licht
die Wolken durchbricht!"

Ute Pesch
Februar 2018




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