Der April
Der April läßt uns bestaunen
seine wechselhaften Launen.
Mal stürmisch wild,
mal wärmemild
ist seine Luft,
voll Blumenduft.
Ein jeder kennt
sein Temperament,
dem fehlt die Ruh.
Es steht ihm zu.
Ute Pesch
April 2021
Mit den Hasen, bunten Eiern
Mit den Hasen, bunten Eiern,
alle gerne Ostern feiern.
Jeder liebt den alten Brauch,
nicht nur Kleine, Große auch.
Winter hat jetzt abgedreht,
Frühling ist nun, seht nur seht.
Wohlbehagen er versprüht,
während alles neu erblüht!
Ute Pesch
Ostern 2021
Krokus
Was blüht jetzt noch ohne Verdruß?
Wie erwartet der Krokus.
Farben zeigen seine Kelche.
Hast du schon gesehen, welche?
Gelbe, lila, blaue meist,
kürzlich noch im Beet vereist.
Das zu sehen ein Genuß.
Winterabschied er beweist.
Ute Pesch
Frühling 2021
Frühling
Frühling – dieses Wortes Klang
sind zwei Silben, wie Gesang.
Als den Jüngling man besingt,
welcher vorwärts, rückwärts springt,
diese schöne Jahreszeit,
die nun nicht mehr allzu weit
mit Lüften, die von Süden wehn,
denen wir entgegengehn.
Ute Pesch
Februar 2021
Ein Schauspiel
Die Wolken werden von Winden verschoben,
ein Schauspiel, zu sehen am Himmel dort oben.
Die Lücken zwischen den Grauen und Weißen,
vergrößern sich, sonniges Wetter verheißen.
Über unseren Köpfen Bewegung!
Ein Anlaß für mich zu der Überlegung :
Wir haben es dort mit Kräften zu tun,
die unsichtbar sind, dann, wenn sie ruhn,
die sichtbar werden,
wenn Wolkenherden
sind große Ballen,
aus denen die Regentropfen fallen.
Ute Pesch
Winter 2021
O Januar
O Januar,
mal bist du klar,
mal ganz betrübt.
Dein Schritt sich übt
im schnellen Lauf
bergab, bergauf
ganz ohne Rasten,
willst nicht belasten
uns mit viel Schnee,
was ich hier seh.
Dich zu begleiten
ohn' auszugleiten,
wünsch ich von dir.
Versprich es mir!
Ute Pesch
Januar 2021
Ein neues Jahr
Ein neues Jahr schlüpft aus dem Ei.
Man wünscht, dass es gesegnet sei
in Briefen und auf bunten Karten.
Die Sonne läßt nicht auf sich warten,
fügt es als gutes Omen bei,
ist seelentröstende Arznei!
Ute Pesch
1. Januar 2021
Der Winter
Der Winter war darauf bedacht,
sich anzumelden in der Nacht,
ist sonnbeschienen vorgerückt,
hat uns schon etwas Frost geschickt.
Das ist nicht schlecht,
es ist sein Recht,
so soll es sein,
lasst ihn herein,
weicht ihm nicht aus,
geht aus dem Haus!
Ute Pesch
Advent 2020
Die Blätter rascheln
Die Blätter rascheln unter Sohlen:
"Jetzt können uns die Winde holen.
Wir hingen an den Ästen locker.
Statt grün sind wir jetzt gelblich-ocker."
Das Rascheln ist kein Musizieren
Und kein melodisches Vibrieren.
Doch wissen Kinder mit den vielen
Hinabgeworfenen zu spielen
Am Waldesboden, ungefegt,
wo die Bewegungslust sich regt,
wo Blätter keinen Menschen stören,
von Kehrmaschinen nicht zu hören
Ute Pesch
Herbst 2020
Was der Himmel gesegnet
Wie gerne wir greifen
nach Früchten, jetzt reifen,
voll Süße und Saft.
Sie geben uns Kraft.
Erntedank als Fest
uns verstehen läßt:
Man bei ihnen begegnet,
Was der Himmel gesegnet!
Ute Pesch
Herbst 2020
Grün drückt die Hoffnung aus
Noch denkt das Grün der Linden
nicht daran, zu verschwinden.
Das Welken schiebt’s hinaus,
Grün drückt die Hoffnung aus.
Es sind die Lindenblüten,
die ein Geheimnis hüten:
Sie wollen in Getränken,
was heilsam ist, verschenken.
Es ist ein altes Wissen.
Laßt uns den Tee beflissen
als Gutes auserwählen.
Davon will ich erzählen.
Ute Pesch
Herbst 2020
Den Herbst erspähen
"Den Herbst wir erspähen!“,
rufen die Krähen.
"Der Sommer vorbei!“,
lautet ihr Schrei.
„Der Herbst steht am Start,
die Wärme euch narrt!“
"Laßt mich genießen
die Strahlen, die grüßen“,
geb ich zurück,
geh‘ weiter ein Stück
mit dem Sonnenlicht
in meinem Gesicht.
Ute Pesch
Sommer 2020
Die Birne
Die Birne, pralles Saftgefäß,
reift der Jahreszeit gemäß,
reichlich an den Ästen hängt,
wird verkauft und wird verschenkt,
Streuobst überall im Land.
Duftend liegt es in der Hand!
Ute Pesch
Sommer 2020
Reifendes Korn
Was seh' ich davorn?
Reifendes Korn,
zum Ernten bereit.
Hochsommerzeit!
Der Landmann bewahrt
die uralte Art
den Acker zu pflegen
bei Sonne und Regen,
mit Egge und Pflug,
daß es gibt genug.
Im hügelreichen Kraichgauland
das Korn früh eine Heimat fand.
Ute Pesch
Sommer 2020
Die blühende Linde
Komm mit mir geschwinde
zur blühenden Linde,
die stehet dort
mitten im Ort.
Wer bei ihr verweilt,
spürt, daß er heilt -
der Duft, wenn sie blüht
der uns an sich zieht.
Er dämpft die Erregung
der Seelenbewegung,
weshalb einst die Stätte,
wo tagten die Räte.
Ute Pesch
Juni 2020
Die Akelei
Was blüht jetzt im Mai?
Die Akelei!
Sie hat füllhorngemäße
Nektargefäße
mit extravaganten
Farbvarianten.
Von Kindheit an
bin ich ihr zugetan!
Ute Pesch
Mai 2020
Flieder
Jetzt ist es so weit:
Flieder sich befreit
von der Knospenhülle.
Seine Blütenfülle
hält viel Duft bereit!
Ute Pesch
Mai 2020
Das Ziel
Ohne Beeilen
ein Ziel anpeilen,
das mich erfreut.
Eine Bank ist es heut.
Entfernt zu erblicken
der Bergesrücken,
wo man pflegt die Reben,
daß sie Trauben geben,
von der Sonne gesüßt,
die mich wärmstens begrüßt
vom hohen Zenit,
wohin sie schon glitt.
Ute Pesch
April 2020
Narzissen
Narzissen stehn am Wege,
den ich zu gehen pflege,
erfreu mich an den vielen,
gelb auf den grünen Stielen.
Laßt uns mit mir bedenken:
So Schönes will uns schenken,
den Augen und dem Herz
der Frühlingsmonat März!
Ute Pesch
16. März 2020
Rote Tulpen öffnen sich
Rote Tulpen öffnen sich,
doch sie sind nicht unter sich.
Hyazinthen stehn dazwischen,
ihren Duft mit Luft vermischen.
Nach der dunklen Winterruhe
öffnet die Natur die Truhe,
zeigt uns manchen schönen Platz,
wo vergraben war ein Schatz!
Ute Pesch
17. März 2020
Magnolien
Kaum zu glauben, aber wahr:
Magnolien blühen wunderbar
schon im März, vor seiner Mitte.
Ich verhalte meine Schritte,
um sie näher anzusehn,
denn das ist ein Phänomen!
Diesen Strauch als Gartenzier
gab es früher gar nicht hier.
Aus der Fremde angekommen,
hat man ihn gern angenommen.
Mit den Blüten, tulpengleich,
macht er unser Leben reich.
Phantasie läßt Feen sehn,
wo die Knospen jetzt aufgehn,
sie wie alle andren Pflanzen
fröhlich Hand in Hand umtanzen.
Ute Pesch
8. März 2020
Der Januar
Der Januar eilt mit schnellem Schritt,
darauf bedacht, daß er nimmt mit
des Abends frühe Dunkelheit.
Wir werden nach und nach befreit
von kalter Zeit Kalenderblatt,
woran man seine Freude hat.
noch wird der Winter bei uns bleiben.
so rasch läßt er sich nicht vertreiben,
doch sehen wir schon seinen Rücken,
den wir bereits von fern erblicken.
der Lauf der Welt wird ihn erfassen.
das muß er sich gefallen lassen.
Ute Pesch
12. Januar 2020
Der Herbstwind, heute zahm
Der Herbstwind, heute zahm,
wohl aus dem Süden kam,
aus wärmeren Gefilden.
Das zähmt den so wilden.
Er will die Blätter schonen,
die hoch in Bäumen wohnen.
Er streichelt sie nur leise
auf eine sanfte Weise.
Sie winken: "Dankeschön
für dieses zarte Wehn!"
Ich fühle auch Behagen
an diesem Windbetragen.
Ute Pesch
8. Oktober 2019
Morgens
Kontrast
Mein Blick folgt den Spuren
der Weinbergskulturen
am Horizont, schon morgenbesonnt.
Auch der Waldrand ist da,
für die Augen so nah,
die schnell überbrücken
der Häuser Lücken.
Dazwischen fliegen
die Schwalben, zu kriegen
ihr Morgenmahl. Eine kleine Zahl.
Verwurzelt im Boden,
Leben dort oben!
Mit diesem Kontrast
sich mein Geist befaßt.
Ute Pesch
22. Juni 2019
Abends
Hochsommerwetter
Die Hitze sich legt.
Der Wind bewegt
die vergoldeten Blätter.
Hochsommerwetter!
Bäume und Büsche
genießen die Frische
wie ich, die entspannt
ein Plätzchen fand
beim Rotrosenstrauch.
Die Eidechse auch.
Ein Schmetterling schwebt
darüber. Wer webt
dessen schönes Gewand?
Eine Künstlerhand!
Ute Pesch
21. Juni 2019
Die Morgensonne
Was hat die Nacht mitgebracht?
Hast du darüber nachgedacht?
Sie hat mit jedem Stundenschlag,
worüber man sich freuen mag,
Vorfrühlingsstimmung angefacht,
wozu die Morgensonne lacht!
Ute Pesch
Februar 2019
Das Sonnenauge
Der Himmel hat sich aufgetan,
das Sonnenauge schaut uns an.
Durch eine kleine Wolkenlücke
wirft es zur Erde seine Blicke,
umfassend Berg und Tal, verschneit,
kein Wunder, noch ist Winterzeit.
"Ich heb' schon an die Temperatur",
sagt's Sonnenauge. Hält's den Schwur?
Ute Pesch
Februar 2019
Engel
Im Himmel gibt es eine Welt
von uns verhüllten Wesen.
An Weihnacht man es uns erzählt:
Sichtbar sind sie gewesen
bei der Geburt von Jesus Christ.
Die Botschaft ist noch nicht verflogen,
auch wenn die Engel sich verzogen.
Drum lasst uns weiter von den Dingen,
die da geschahen, fröhlich singen!
Ute Pesch
Dezember 2018
Welche Pracht!
Schön, schön, schön,
die Winterwelt zu sehn!
Der Schneefall hat sein Werk vollbracht,
vom Frost befestigt über Nacht.
In weißen Mänteln stehn
die Berge. Welche Pracht!
Ute Pesch
Dezember 2018
Jetzt ist der Morgen Gegenwart
Jetzt ist der Morgen Gegenwart.
Die Sonne in dem Wolkenloch
nun herbstlich an der Wärme spart.
Ein Nebelrest verwehrt mir noch
den Blick auf Bergessilhouetten,
will sie in feuchte Tücher betten.
Das Barometer weiß vom Hoch.
Ute Pesch
16. November 2018
Kastanienäste
Kastanienäste schütteln
die runden Früchte ab.
Es geht auch ohne Rütteln,
sie fallen so hinab.
Wie Kastanienblätter
beim schönen Herbsteswetter.
Ute Pesch
Oktober 2018
Wird das Wetter launisch sein?
Wird das Wetter launisch sein?
Besser, geh' darauf nicht ein.
Wer stabil
erreicht sein Ziel
im Regen und im Sonnenschein!
Ute Pesch
Oktober 2018
Der Wetterhahn
Der Wetterhahn
sieht Regen nahn.
"Das muß jetzt sein,
der Herbst trifft ein!"
hör ich ihn krähen
beim umher Spähen.
Ute Pesch
Oktober 2018
Der Wind die Straßen fegt
Der Wind die Straßen fegt.
Die Sonne, aufgelegt,
uns wieder anzulachen
und Freude zu entfachen,
trotzt aus der Höhe
dem Stoße jeder Böe,
wobei man auch erfährt:
Die Luft wird frisch geklärt!
Ute Pesch
September 2018
Nah am Kurparkteiche
Nah am Kurparkteiche
steht die hohe Eiche,
die viel Eicheln produziert,
dennoch nicht an Kraft verliert,
wächst nach oben Jahr für Jahr,
stellt für uns ein Beispiel dar:
Weiterleben,
aufwärtsstreben!
Ute Pesch
September 2018
Bänke im Schatten
Die Luft, aufgeladen
von Hochsommergraden!
Bänke im Schatten
vor bunten Rabatten.
Springbrunnen speien
Wasser, verleihen
uns Feuchtigkeit,
mildern die Trockenheit!
Ute Pesch
27. Juli 2018
Lindendüfte
Lindendüfte verstärken
das Sommerempfinden,
verbreitet von Winden,
so daß wir merken:
Die Sonne erreicht
ihren höchsten Stand,
gibt Hitze dem Land,
Gewitter vielleicht,
die Blitze entzünden.
Ute Pesch
Juni 2018
Unter einem Regenbogen
Unter einem Regenbogen
kommen Schwalben angeflogen,
die vom Süden hergezogen.
Regenbogen, buntes Tor,
das die Sonne bringt hervor,
die nun sinket ohne Rast,
und das Farbenspiel verblaßt.
Ute Pesch
Mai 2018
Mit Donner und mit Grollen
Der Himmel ist dabei,
wie sich's gehört im Mai,
den regenwasservollen
Grauteppich auszurollen.
Er wird nicht heftig ausgeschüttelt,
der Baumbestand nicht schwer gerüttelt.
Bald fallen keine Tropfen mehr,
die Sonne scheint schon wieder her!
Ute Pesch
Mai 2018
Frühlingsregen
Frühlingsregen, sanft und warm,
netzt die Erde, wasserarm.
Feuchtigkeit ist angesagt,
daß die Trockenheit nicht plagt.
Wurzeln freudig sie empfangen,
warteten darauf mit Bangen.
Ute Pesch
Frühling 2018
Eine Einzeltulpe
Eine Einzeltulpe steht
abseits von dem Blumenbeet,
zeigt mit, diese Zeitgemäße,
ihre gelben Staubgefäße,
freut sich über meinen Halt.
Ich bewundre die Gestalt
dieses schönen Frühlingsboten
mit der Blüte, einer roten.
Diese Individuelle
wächst an einer Sonnenstelle.
Ute Pesch
Frühling 2018
Der Südwind raunt
Der Südwind raunt:
"Hast du bestaunt
Schneeglöckchen? Ja,
sie sind längst da,
ich viele sah
und Krokusblüten noch dazu.
Sie schütteln ab die Winterruh!"
Ute Pesch
Frühling 2018
Hinter Dunst
Hinter Dunst läßt sich vermuten:
Frühling will sich endlich sputen,
kommt herbei
mit Tröpfelei
über Pässe
noch mit Nässe,
zeugt schon Knospen auf den Ruten
der Gebüsche.
So komm ich ihm auf die Schliche!
Ute Pesch
März 2018
Der Wind hat sich gedreht
Der Wind hat sich gedreht,
uns schon erwärmt umweht,
mit Sonnenschein verbündet
den nahen Frühling kündet,
wobei der Schnee vergeht.
Ute Pesch
März 2018
Ein schöner Tag
Ein schöner Tag vergeht zu schnelle.
Man wünscht sich: Bliebe es doch helle
noch eine etwas läng're Zeit.
Gedulde dich, bis es so weit,
denn es geschieht auf alle Fälle!
Ute Pesch
März 2018
Diese Wolke überm Grat
Welche gute Botschaft hat
diese Wolke überm Grat,
die im Abendlicht erglüht?
Daß der Himmel sich bemüht,
bald den Durchblick zu gewähren
in die klaren, blauen Sphären.
Sie weckt Hoffnung, daß tritt ein,
was sie sagt im Abendschein.
Von den schneegefüllten Kissen
wollen wir schon nichts mehr wissen.
Unsre Sehnsucht geht dahin
bald zu sehen Wiesengrün!
Ute Pesch
Februar 2018
Mal Sonne, mal Nebel
Mal Sonne, mal Nebel.
Wer sitzt an dem Hebel
des Erdeumdrehens
und Wettergeschehens?
Eine kosmische Kraft,
unsichtbar, das schafft!
Ute Pesch
Januar 2018